Die Wirtschaftsentwicklung in Mittel- und Osteuropa – Juli 2020

Die aktuellen Daten für die Entwicklung der mittel- und osteuropäischen Länder zeigen die negativen

– 04. August 2020 –

Besonders rückläufig sind die Werte für das BIP im Jahr 2020, dem BIP/Kopf und bei den Exporten. Auch die Bruttolöhne werden im heurigen Jahr unter denen des Vorjahres liegen, dagegen wird die Arbeitslosenzahl steigen, ausgenommen in Ungarn.

Eine deutliche Zunahme ist beim öffentlichen Schuldenstand zu verzeichnen, die Ursachen sind auf den vermehrten Einsatz öffentlicher Mittel zur Unterstützung der Betriebe sowie die Aufwendungen gegen das Corona-Virus zurückzuführen.

 Für 2021 wird in allen Ländern ein deutlicher Anstieg beim BIP erwartet, der in Slowenien, Ungarn und Polen sogar über die Werte des BIP im Jahr 2019 hinausgehen soll. Dies gilt auch für den Export. Es wird auch mit höheren Bruttolöhnen gerechnet, hingegen wird durchwegs eine höhere Arbeitslosigkeit erwartet. Der öffentliche Schuldenstand wird 2021 über dem Wert von 2019 liegen.

Zusammengefasst wird in diesen 6 Ländern im Jahr 2020 eine fühlbare Abschwächung ihrer Wirtschaft erwartet, die aber schon nach den derzeitigen Voraussagen zu einem erheblichen Teil im darauffolgenden Jahr aufgeholt werden soll.

 

Dr. René Alfons Haiden